Software

Aus AG Archäologie Fürth
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01.03.2016

Der Einsatz moderner Computersysteme ist auch in einer Disziplin selbstverständlich, die sich mit der Vergangenheit beschäftigt. Tausende bis Millionen von Daten fallen bei Grabungen und Begehungen an. Softwarelösungen unterstützen den Archäologen bei der Suche nach Antworten auf Fragestellungen über unsere Vergangenheit.


Bereits während der Vorbereitung einer Untersuchung sammeln Archäologen und Helfer geologische und historische Informationen über das Untersuchungsgelände. Sie nehmen Kartierungen vor und beurteilen vorangegangene Publikationen. Mittels einer vernetzten Infrastruktur stehen die digitalen Daten der Fachkraft jederzeit und in vollem Umfang zur Verfügung. Texte, Bilder, Videos, Animationen, Modelle, graphische Auswertungen und weitere Präsentationsformen vereinfachen die Kommunikation von Informationen mit Kollegen. Im Verlauf einer Untersuchung wächst die Anzahl der Daten verstärkt an. Beispielsweise legt ein Mitarbeiter die Lage eines Fundes fest. Er registriert, vermisst, beschreibt und fotografiert das Fundstück. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung entsteht eine Publikation über den Fund. Abschließend stellt sich die Frage nach seinem Verbleib. Wo im Archiv lagert das Objekt?


Gegenwärtig arbeiten wir in der AG Archäologie Fürth mit handgeschriebenen Vermerken und gedruckten Dokumentationen in Aktenordnern oder in Hängeregistermappen. Einige unserer Daten - vor allem Fotos und Publikationen - sind digital auf Festplatten oder DVDs gespeichert. Organisiert sind die Daten digital über Exceltabellen und Dateiverzeichnisse sowie analog mittels markierter Reiter und Beschriftungen an Aktenordnern und Archivkartons.

Die Konsequenz, die aus dieser Datenorganisation für die AG-Mitglieder entsteht, ist, dass sie viel Zeit mit dem Suchen von Daten verbringen. Auch unsere Arbeitsgemeinschaft besteht aus Ehrenamtlichen, die sich sehr gern in ihrer Freizeit mit Archäologie beschäftigen. Damit diese eingebrachte Zeit effizienter genutzt wird, haben wir uns entschlossen, unsere Daten zu digitalisieren, zu zentralisieren und zu vernetzen. Zu diesem Zweck entwickeln wir gemeinschaftlich eine Software, welche die Daten aufnimmt, die vor, während und nach einer Vorortuntersuchung anfallen.


Die Softwarelösung ist noch in der Entwicklung, jedoch steht sie uns bereits als Prototyp zur Verfügung und so haben wir bereits damit begonnen, unser Archiv mit allen Funden in das Programm einzupflegen. Warum wir keine existierende Softwarelösung einsetzen, soll folgende Auswahl an Anforderungen näherbringen:

  • Die Software muss kostenfrei sein, weil der AG nur sehr geringe finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
  • Die Software muss verständlich für die AG-Mitglieder sein, Stichwort: Benutzerführung.
  • Die Software muss in Deutsch redaktionell und administrativ verwendbar sein.
  • Die Software muss ein Archiv verwaltbar machen.
  • Die Software muss Fotos, Publikationen und anderes Ergänzungsmaterial mit den Funden bzw. der Grabung oder Begehung verknüpfen können.
  • Die Software muss parallele Zugriffe ermöglichen.
  • Die Software muss einen Datenaustausch unterstützen.
  • Die Software sollte quelloffen sein, damit nachträgliche Anpassungen erfolgen können.
  • Die Software sollte für unterschiedliche Geräte und unterschiedliche Displays geeignet sein.


Ausschlaggebend für die Entscheidung einer Eigenentwicklung ist, dass wir die Fähigkeit dazu haben und dass wir gesichert eine Software bekommen, die sich an unseren Bedürfnissen ausrichtet.