Presseberichte und Restaurierung von Eisen: Unterschied zwischen den Seiten

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* 08.02.2018 - [https://www.frankenfernsehen.tv/mediathek/video/wertvoller-muell-historischer-fund-zwischen-fuerther-hausmauern/ Wertvoller Müll – historischer Fund zwischen Fürther Hausmauern] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), Gustavstraße 37
''05.02.2013''
* 23.01.2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/gustavstrasse-historische-mullkippe-entdeckt-1.7133989 Gustavstraße: Historische Müllkippe entdeckt] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), Gustavstraße 37
 
* 25.08.2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ton-steine-scherben-hobby-archaologen-graben-sich-durch-furths-untergrund-1.6543119 Ton, Steine, Scherben: Hobby-Archäologen graben sich durch Fürths Untergrund] Zur Lage der AG
Für die chloridbelasteten archäologischen Eisenfunde wird die alkalische Sulfidreduktion zur Entsalzung als gängiges chemisches Waschverfahren angewendet. Diese Sparte der Archäologie ist ziemlich komplex, deshalb ist eine nähere Betrachtung nötig, ohne zu sehr in´s Detail zu gehen. Für die Ehrenamtlichen Organisationen und nichtstaatlichen Archäologen sind wegen der finanziellen Einschränkungen  Grenzen gesetzt, da wir nicht über die umfangreichen Mittel zur Restaurierung verfügen. Deshalb wird hier nur auf die allgemeinen uns möglichen Methoden eingegangen.
* 11.09.2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/wenn-holzbalken-reden-konnten-1.2344222 Wenn Holzbalken reden könnten] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), Königstraße 17
 
* 19.08.2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/verborgene-grundmauern-am-martinsdenkmal-entdeckt-1.565641 Verborgene Grundmauern am Martinsdenkmal entdeckt] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), Kapellenange
== Durchführung ==
* 18.08.2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/archaologen-auf-ehemaligem-friedhof-1.565247 Archäologen auf ehemaligem Friedhof] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), St. Michael
 
* 09.06.2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/3000-jahre-alte-scherbe-1.539094 3000 Jahre alte Scherbe] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), Marktplatz 11
Die zu entsalzenden Eisenrelikte werden in einem Bad aus alkalischer Lösung in einer Mischung aus Natriumhydroxid ( Natronlauge NaOH ) und Natriumsulfit ( Na2SO3 ) in Verbindung mit entionisiertem Wasser in einer Edelstahlwanne behandelt.Es ist je nach Zustand des Objekts natürlich notwendig, vor dem Bad etwaige Rostschichten und Anhaftungen vorsichtig abzulösen und organische Einschlüsse zu entfernen.
* 04.11.2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bayern-ehrt-further-hobbyarchaologen-1.908549 Bayern ehrt Fürther Hobbyarchäologen] Über die AG
* 22.08.2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/lucke-geschlossen-1.853266 Lücke geschlossen] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), Marktplatz 11
 
* 02.08.2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/kriminelles-im-archaologenkeller-1.1004366 Kriminelles im Archäologenkeller] Über die AG
Die Effektivität dieser Maßnahme kann durch Erwärmung des Bades auf ca. 50° - 60° C wesentlich gesteigert werden. Um eine Filmbildung auf der Oberfläche desReliktes zu verhindern, kann man Luft über eine Membranpumpe, wie sie für Aquarien üblich ist, einleiten. Selbstverständlich muß das Bad regelmässig alle 3 bis 4 Wochen erneuert werden, da sonst die chemische Reaktion an Wirkung verliert. Je nach Zustand kann der Entsalzungsvorgang 5 bis 15 Wochen und mehr betragen.
* 14.02.2007 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2007/SZ_03_07.pdf Einladung zu 10 000 Jahre Wanderung durch die Zeiten] 1.000 Jahre Fürth
* 31.01.2007 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2007/SZ_02_07.pdf 10 000 Jahre Wanderung durch die Zeiten] 1.000 Jahre Fürth
 
* 17.01.2007 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2007/SZ_01_07.pdf Wanderung durch die Zeiten] 1.000 Jahre Fürth
Am Ende der Behandlung wird das Eisenobjekt mit neutralem Wasser gut gespült, um die restlichen Chemiekalien zu entfernen. Zur weiteren Behandlung ist eine vollständige Trocknung über mehrere Tage notwendig.
* Juli 2004 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/stadtentwicklung/dokumente/gruenermarktbrosch.pdf Gelungenes Projekt] Fürth (Landkreis), Fürth (Stadt), St. Michael (Stadtteil), Marktplatz 5
 
Anschließend wird eine Konservierung mit Tannin ( Gerbsäure ) durchgeführt und nach abermaliger Trocknung in einer Paraffinlösung getränkt. Es ist darauf zu achten, dass die Wachsschicht nur ganz dünn aufgetragen wird. Nach einer letztmaligen Trocknung ist die Konservierung beendet. Das alles bitte mit der erforderlichen Sorgfalt unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsbestimmungen behandeln!
 
== Literatur ==
 
S.Kaufhold, 2011, alkalische Sulfitreduktion, Untersuchungen zur Anwendung für die Entsalzung von archäologischen Metallkompositobjekten.
 
 
Bernhard M. Böhme
 
[[Kategorie:Aktuelles]]
[[Kategorie:Restaurierung]]

Version vom 25. März 2018, 00:00 Uhr

05.02.2013

Für die chloridbelasteten archäologischen Eisenfunde wird die alkalische Sulfidreduktion zur Entsalzung als gängiges chemisches Waschverfahren angewendet. Diese Sparte der Archäologie ist ziemlich komplex, deshalb ist eine nähere Betrachtung nötig, ohne zu sehr in´s Detail zu gehen. Für die Ehrenamtlichen Organisationen und nichtstaatlichen Archäologen sind wegen der finanziellen Einschränkungen Grenzen gesetzt, da wir nicht über die umfangreichen Mittel zur Restaurierung verfügen. Deshalb wird hier nur auf die allgemeinen uns möglichen Methoden eingegangen.

Durchführung

Die zu entsalzenden Eisenrelikte werden in einem Bad aus alkalischer Lösung in einer Mischung aus Natriumhydroxid ( Natronlauge NaOH ) und Natriumsulfit ( Na2SO3 ) in Verbindung mit entionisiertem Wasser in einer Edelstahlwanne behandelt.Es ist je nach Zustand des Objekts natürlich notwendig, vor dem Bad etwaige Rostschichten und Anhaftungen vorsichtig abzulösen und organische Einschlüsse zu entfernen.


Die Effektivität dieser Maßnahme kann durch Erwärmung des Bades auf ca. 50° - 60° C wesentlich gesteigert werden. Um eine Filmbildung auf der Oberfläche desReliktes zu verhindern, kann man Luft über eine Membranpumpe, wie sie für Aquarien üblich ist, einleiten. Selbstverständlich muß das Bad regelmässig alle 3 bis 4 Wochen erneuert werden, da sonst die chemische Reaktion an Wirkung verliert. Je nach Zustand kann der Entsalzungsvorgang 5 bis 15 Wochen und mehr betragen.


Am Ende der Behandlung wird das Eisenobjekt mit neutralem Wasser gut gespült, um die restlichen Chemiekalien zu entfernen. Zur weiteren Behandlung ist eine vollständige Trocknung über mehrere Tage notwendig.


Anschließend wird eine Konservierung mit Tannin ( Gerbsäure ) durchgeführt und nach abermaliger Trocknung in einer Paraffinlösung getränkt. Es ist darauf zu achten, dass die Wachsschicht nur ganz dünn aufgetragen wird. Nach einer letztmaligen Trocknung ist die Konservierung beendet. Das alles bitte mit der erforderlichen Sorgfalt unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsbestimmungen behandeln!

Literatur

S.Kaufhold, 2011, alkalische Sulfitreduktion, Untersuchungen zur Anwendung für die Entsalzung von archäologischen Metallkompositobjekten.


Bernhard M. Böhme